11 Tipps für ungestörtes Arbeiten

Wir kennen es alle: endlich haben wir uns aufgerafft und beginnen mit einer Arbeit. Vielleicht ist die Aufgabe kompliziert, braucht höchste Konzentration und wir schieben sie schon länger vor uns her (siehe auch „Umgang mit ungeliebten Tätigkeiten“). Und jetzt muss sie aber fertig werden! Doch laufend kommen Störungen daher und reißen uns aus der Konzentration.

Eine Untersuchung der University of California hat beispielsweise ergeben, dass ArbeitnehmerInnen sich durchschnittlich drei Minuten(!) am Stück mit einer Aufgabe beschäftigen können, bevor sie vom Telefon, einer E-Mail oder einem Kollegen, einer Kollegin unterbrochen werden. Andere Untersuchungen sprechen von 11 Minuten, was genauso bedenklich ist.

Machen wir uns klar: Störungen kosten Zeit durch den Zeitverlust während der Unterbrechung. Die Arbeit an sich verlängert sich deutlich, weil wir wieder eine „Anlaufzeit“ brauchen, um uns konzentrieren zu können. Die Qualität leidet, denn durch Unterbrechungen nimmt auch unsere Konzentrationsfähigkeit ab und wir machen mehr Fehler. Und Störungen „nerven“, das kann zu Stress und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen führen.

Was also dagegen tun?

1) Verlegen Sie konzentrationsintensive Tätigkeiten in Zeiten, in denen es vermutlich ruhiger ist. Tagesrandzeiten haben sich bewährt, wenn es zu Ihrer Leistungskurve und den privaten Bedürfnissen passt.

2) Suchen Sie ungestörte Plätze auf. Gibt es ein leerstehendes Büro oder Besprechungszimmer, das gerade nicht genützt wird? Besteht die Möglichkeit, im Freien zu arbeiten?

3) Sagen Sie NEIN bei Störungen durch KollegInnen. „Ich melde mich in 10 Minuten, möchte erst das fertigmachen.“

4) Besprechen Sie das Thema „Störungen“ im Team und treffen Sie klare Vereinbarungen, z.B. im Großraumbüro: „Wenn ich die Kopfhörer trage, brauche ich meine Konzentration. Dann bitte nicht stören.“ Haben Sie ein eigenes Büro bedeutet die offenen Tür „Hereinspaziert“, die geschlossene „Bitte nicht stören!“.

5) Bitten Sie andere, Ihr Telefon für eine bestimmte Zeit zu übernehmen. Im Gegenzug übernehmen Sie das Telefon der Anderen.

6) Deaktivieren Sie bei eingehenden E-Mails die begleitenden Klingeltöne oder optischen Signale. Wir sind einfach zu neugierig und würden der Versuchung erliegen und nachschauen was es wieder Neues gibt. Stellen Sie das Handy lautlos - nein, auf Vibrieren reicht nicht!

7) Lassen sich Unterbrechungen nicht vermeiden, ist es schwierig, später wieder zur alten Aufgabe zurückzukehren. Was hier hilft ist, sich sofort bei der

Unterbrechung Notizen auf einem Zettel zu machen: Was muss ich noch machen? Wo stehe ich gerade? Mein letzter Gedanke!

8) Wenden Sie sich nach einer Unterbrechung schnellstmöglich wieder der ursprünglichen Aufgabe zu!

9) Halten Sie Ihre Neugierde im Zaum, wiederstehen Sie der Versuchung, in den Maileingang oder aufs Handy zu schielen. Wenn Sie es doch tun, dann unterbrechen Sie die Tätigkeit bewusst.

10) Machen Sie regelmäßig Pausen. Nach einer Pause sind wir wieder besser konzentrationsfähig. Gönnen Sie sich mehrmals fünf Minuten, um den Arbeitsplatz zu verlassen, sich zu strecken und einen Kaffee/ein Wasser zu holen. Aber Achtung: unterbrechen Sie andere nicht, weil Sie jetzt gerade Lust auf ein Pläuschchen haben.

11) Und zuletzt: wie wäre es mit dem guten, alten „Bitte nicht stören“-Schild

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